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8 DINGE, DIE EURE FREIE TRAUUNG PERFEKT MACHEN


Eine Trauzeremonie ist eines der Highlights jeder Hochzeit. Damit wird schon einmal der Ton für die Feierlichkeit gesetzt und alle Gäste in der Geschichte des Brautpaares vereint. Die Erfahrung als Traurednerin hat mich über die Zeit gelehrt, dass längst nicht nur der Inhalt der Traurede zählt, um für ein feierliches Erlebnis zu sorgen. Es gehört viel mehr dazu! Damit ihr alles für euch bedenken und abwägen könnt, habe ich die wichtigsten Punkte zusammengestellt, die ihr meiner Meinung nach beachten solltet, bevor es so richtig losgeht.


Look & Feel der Traulocation

Ob in einer Kirche, auf dem Berg oder im Schloss: der stilvolle Eindruck zählt! Und zwar nicht im Sinne von "je teurer, desto besser", sondern viel mehr mit Auge fürs Detail. Sorgt dafür, dass ihr als Brautpaar, die Musiker und der Trauredner optisch eingerahmt werden. Einfach nur eine Bank oder zwei Stühle hinstellen ist nicht genug. Ein Traubogen, Konsolen mit Blumen, ein moderner Fotobackdrop oder eine besondere Form der Inszenierung, sei es mit Tüchern oder Lichtern, sollten es schon sein, um dem Moment Feierlichkeit und Eleganz zu verleihen. Nicht nur eure Gäste, sondern auch der Fotograf wird es euch danken.


Live Musik vs. Spotify

Eine Hochzeit ist eine kostspielige Angelegenheit. Mittlerweile ist das Durchschnittsbudget viel höher als noch vor 10 Jahren und eine mittelgroße Hochzeit findet selten unter 20.000 Euro statt. Inflation, Anspruch und Individualität sind Kostentreiber für jede Hochzeit. Jedes Brautpaar muss daher verständlicherweise das Budget im Auge behalten und nicht immer ist jeder Traum umsetzbar. Allerdings gibt es aus meiner Sicht eine Sache, in die es sich zu investieren besonders lohnt: Live Musik zur Trauung! Ein guter Musiker reagiert auf die Umstände vor Ort, wenn beispielsweise die Braut länger oder kürzer beim Einzug braucht als geplant. Durch Live Musik werden Herzen ganz anders berührt: ihr kennt das sicher vom Konzertbesuch -- da ist der Song gleich viel packender, wenn er live gut interpretiert wird. Und zu guter letzt ist Live Musik etwas, das jedem Gast auf einer Hochzeit noch lange in Erinnerung bleiben wird.


Songauswahl matters!

Die Hochzeitsversion von "My Heart will go on"? Gerne auch "Hallelujah"? Das sind für das ein oder andere Paar wunderschöne Melodien, keine Frage. Aber überlegt lieber zwei Mal, ob die Songtexte wirklich zu eurem Moment passen. Zu streng sollte man nicht sein, denn natürlich sind viele schöne Liebeslieder auch von einer Prise Melancholie umwoben. Seid euch einfach bewusst, dass es immer auch Leute in euren Reihen geben wird, die sehr gut zuhören und des Englischen mächtig sind. Und wenn man bei den zwei bis vier Songs pro Trauung just nur Songtexte hat, die vom Abschiednehmen handeln, dann kann das die Stimmung etwas beeinflussen oder zumindest bei dem ein oder anderen für Stirnrunzeln sorgen.


First Look vs. Überraschungsmoment

In diesem Punkt erhaltet ihr ganz unterschiedliche Antworten, je nach dem, wen ihr fragt. Fotografen schätzen in der Regel den Moment des privaten First Looks, weil hier ganz in Ruhe schöne Fotos entstehen können. Trauredner hingegen präferieren den großen Überraschungsmoment, wenn sich das Brautpaar zum allerersten Mal im Outfit sieht. Daher ist meine Empfehlung an euch auch nicht neutral, wenn ich sage: nutzt die Kraft der Emotionen bei der Trauung, wenn ihr euch das erste Mal gegenübersteht! Macht das Paarshooting lieber etwas später im milden Abendlicht. Vor, während oder nach dem Essen ist meistens Zeit dafür. Zu schön ist einfach der Moment, wenn ihr den anderen seht und es euch einfach umhaut! Dies möchte ich euch nicht nehmen und plädiere daher eigentlich immer für die Trauung als den Moment des ersten Blicks.


Persönliches Trauritual

Natürlich kann auch ein klassisches Sandritual oder ein keltisches Knotenritual schön sein, gar keine Frage. Aber die schönsten Erlebnisse waren immer die, die genau zur Geschichte des Brautpaares gepasst haben. So spüren alle Anwesenden, dass hier nichts Beliebiges ausgewählt wurde, sondern dass mit Liebe und Kreativität komponiert wurde. Da machen natürlich gerne alle Gäste mit und bringen sich ein! Aber keine Sorge, wenn ihr nun mit der Stirn runzelt und nicht wisst, was zu euch passen könnte. Genau dafür bin ich als Traurednerin da. Gemeinsam überlegen wir im Traugespräch, basierend auf euren Erzählungen, was sich anbieten würde. Vielleicht ein Feuerritual oder auch eine kleine Schnapsverköstigung? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass sich das Ritual logisch einfügt und zu euch als Paar passt.


Gelübde sind nicht für jedermann

Die große Frage ist immer, ob ihr als Paar auch selbst ein paar Worte an euch richten wollt. Die einfache Antwort ist: wenn ihr euch das zutraut. Denn nichts ist furchteinflößender, als vor Freunden und Familie plötzlich sein Innerstes zu offenbaren. Nicht jeder ist dazu geschaffen. In diesem Fall könnt ihr das Gelübde ganz weglassen oder aber ihr sucht nach einer Alternative. Doch welche Möglichkeiten habt ihr, wenn ihr gerne eigene Gedanken einbringen, sie aber nicht selbst vortragen wollt? Zum einen spielt schon oft eine Rolle, ob ihr das mit oder ohne Mikrofon macht. Spreche ich als Traurednerin immer mit Mikrofon und ihr plötzlich nicht, entsteht automatisch sofort ein privat empfundener Moment. Zusätzlich können wir aus dem Off Musik spielen. So hört im Grunde eigentlich nur der Partner oder die Partnerin, was ihr zu sagen habt. Eine weitere Möglichkeit wäre, wenn ihr euch gegenseitig einen Text schreibt und ihn mir dann zur Vertonung gebt. Ich lese eure Wort so vor, wie man das von Formaten wie "Live Lyrics" kennt: unterlegt mit Musik lasse ich eure Inhalte zur Sprache kommen. Was ebenfalls eine Option wäre, wäre das Einspielen von Audio-Spuren, ähnlich einer Sprachnachricht. So ist es eure Stimme, die wir hören, aber ihr müsst nicht just in diesem emotionalen Moment sprechen und zudem könnt ihr so oft üben, bis ihr happy mit eurer Aufnahme seid.


Es steht und fällt mit euren Gästen

Und jetzt kommt der wahrscheinlich schwierigste Punkt: vieles steht und fällt mit euren Gästen. Am liebsten möchten wir doch alle zur Hochzeit nur diejenigen Menschen einladen, die uns besonders nahe stehen und mit denen wir uns pudelwohl fühlen. Aber die Realität sieht oft ein wenig anders aus: es gibt bei fast jeder Hochzeit auch immer eine Hand voll Gäste, die man aus Höflichkeit einlädt oder weil Spannungen in der Familie dahinter stehen. So weit, so normal. Die schlechte Nachricht ist: manchmal merkt man das bei der Trauung. Die gute Nachricht ist: als professionelle Rednerin kann ich auf Stimmungen und kritische Blicke reagieren und die Atmosphäre beeinflussen. Aber macht euch nichts vor: seid lieber etwas strenger bei der Auswahl eurer Gäste, sodass ihr die Feierlichkeit auch geniessen könnt. Oft gilt ja die Devise: zur Trauung können alle kommen, abends dann nur der engste Kreis. Meine Erfahrung zeigt aber, dass gerade die Trauung der sehr intime, emotionale Part ist, der nur gelingen kann, wenn ihr und die Gäste sich auch darauf einlassen können. Also lieber nochmals genau prüfen, wen ihr hier wirklich dabei haben wollt.


Wertschätzung

Trauredner, Musiker und Fotografen sind wie alle anderen Dienstleitenden in der Regel sehr bemüht, das Beste für euch und euren großen Tag zu bewirken. Sollte dies nicht so sein, dann sofort wechseln, solange Zeit dafür ist! Aber habt ihr eure Herzensdienstleister gefunden, dann geht die Reise los. Für meine Brautpaare nehme ich mir viel Zeit und gebe immer 100 Prozent. Sind die Vorbereitungen und die Zeremonie dann glücklich geschafft und seid ihr mit allem happy, dann nehmt euch in den Tagen nach der Hochzeit einen kurzen Moment Zeit, um eine Nachricht an die Dienstleister zu schicken. Es ist schon ein ziemlich blödes Gefühl, wenn man alles gegeben hat und dann nie wieder etwas vom Brautpaar hört. Und wer kein großer Schreiberling ist: wie wäre es stattdessen mit einer ganz kurzen Google-Bewertung? Sterne sind ganz schnell getippt und zwei, drei Sätze dazu sind schon wunderbar.




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